Körper verändern sich – kein Grund, auf den Badespaß am Strand zu verzichten!

Körper verändern sich – kein Grund, auf den Badespaß am Strand zu verzichten!

Baden im Meer oder der Sprung in einen kühlen See gehören für viele Menschen zu den nachhaltigsten Glücksmomenten im Sommer. Wer einmal den erfrischenden Badespaß in Meeresbrandungen oder das Eintauchen in vollkommen ruhige Badeseen erlebt hat, sehnt sich nach Wiederholung dieser glücklichen Momente. Die sollte man sich im Alter nicht verderben lassen.

Mit zunehmendem Alter fragen sich viele, insbesondere Frauen, ob sie sich angesichts altersbedingter Figurveränderungen noch an den Strand trauen sollen. Die Angst vor Bodyshaming durch andere ist groß, und noch größer sind die Selbstzweifel an der eigenen Attraktivität im Vergleich zu anderen. Deshalb verzichten viele dann auf den eigentlich heiß ersehnten Gang ans Meer oder an den nahen Badesee und erleiden damit einen erheblichen Verlust an Lebensqualität.

Aber es gibt auch das genaue Gegenteil: ältere Frauen, die selbstbewusst zu ihren Körpern stehen und keine Scheu haben, sich am Strand zu zeigen. Das kann man besonders oft in Süditalien beobachten: da treffen sich Freundinnen um die 60, 70 Jahre alt im Badeanzug, steigen bis zur Hüfte ins Meer und tauschen ausgiebig den neuesten Klatsch aus. Zwischendurch tauchen sie zur Abkühlung kurz mal ins etwas tiefere Wasser ein, und dann geht’s weiter mit gestenreichen Erzählungen. Das ist für diese Lebenskünstlerinnen der größtmögliche Sommerspaß.

Nur wenige von ihnen tragen noch Bikinis wie in jungen Jahren. Die meisten folgen im Umgang mit dem eigenen Körper dem Prinzip: die Bademode folgt dem Körper, nicht umgekehrt!

Das muss nicht heißen, dass ab 60 keine Zweiteiler mehr tragbar sind – im Gegenteil: es gibt sportliche Schnitte und Modell, die für mehr Stoff am Körper sorgen, ohne ihn altbacken einzuzwängen oder zwischen Hals und Oberschenkeln unvorteilhaft verhüllen. Die Bademoden-Industrie sollte dafür viel mehr Angebote machen und dabei folgende Tipps beherzigen:

  • Je sportlicher die Designs, desto natürlicher und selbstverständlicher wirken größere Stoffmengen im Vergleich zu knappen Bikinis, die für wassersportliche Aktivitäten nur bedingt tauglich sind.
  • Was den Look immer belebt: fröhliche Farben.

In einem Baderesort in Cefalú auf Sizilien habe ich im letzten Sommer eine 80jährige, sehr elegante Französin kennengelernt, der ich für ihre bunten Strandkleider Komplimente gemacht habe. Ihr vergnügtes Credo:

„Ich mag kein Grau oder Schwarz. Grau und Schwarz sind eher was für ältere Leute.“ (Celine, 80)

Sie schwamm jeden Tag raus aufs Meer, was die Lifeguards regelmäßig in helle Aufregung versetzte, aber sie kam jede mal locker und fröhlich zurück. Das war ungemein beeindruckend und inspirierend.

Fazit: Lassen wir uns den Badespaß nicht nehmen! In dem Maße, wie sich unsere Körper verändern, können sich auch unsere Badeklamotten ändern, aber bitte im Sinne selbstbewusster modischer Statements, niemals als verschämte Verhüllungsobjekte.

 

 

 

 

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